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Contentman > Das Google Snippet

Title-Tag, Meta Description: Was man (nicht nur wegen SEO) wissen muss

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Technische Anforderungen zur Zeichenzahl an die Meta-Daten „Title-Tag“ und „Meta Description“ gibt es auch woanders. Aber wie wirken die kurzen Textschnipsel auf die Nutzer? Und wie sieht das perfekte Google-Snippet auf den Suchergebnisseiten aus? Und warum ist hierbei ChatGPT schlechter als überall geschrieben wird?

Auch eine Art Vorschau. (Foto: eric)

Technische Fakten zu Title-Tag und Meta Description

Wir beginnen mit den Fakten über die Optimierung von Meta-Angaben auf Webseiten. Wer darüber schon genug weiß (oder sich über Details streiten will), kann weiter unten weiter lesen.

  • Title-Tag und Meta Description werden im CMS geschrieben. Manchmal heißen Sie dort „Seiten-Titel“ oder „Seiten-Beschreibung“ oder ähnlich. Ideal ist, wenn das Redaktionssystem (z.B. WordPress oder Typo3) diese automatisiert z.B. aus Headline und Einstieg zusammenstellt – der Autor sie aber überschreiben kann. Dann ist sichergestellt, dass jede Seite „unique“, also einzigartige, Meta-Angaben hat (weil sie technisch gefüllt werden) – aber aus redaktionellen Gründen können sie überarbeitet werden.
  • Die Länge: Da der wichtigste Einsatzort der Meta-Angaben in den Google Suchergebnissen ist, orientieren wir uns daran. Google misst das allerdings in Pixeln. Wenn du also viele große „O“s im Title hast, passen weniger Buchstaben rein als in einen mit vielen kleinen „i“s“. Allerdings ist die Pixelzählerei nicht praktikabel. Deshalb sagen wir mal: Der Title-Tag darf maximal 70 Zeichen und die Meta Description maximal 150 Zeichen lang sein. Das passt meistens. (TIPP: Wenn du deine Meta-Angaben in Excel schreibst, kannst du die Zählerei der Funktion „länge“ überlassen. Das ist sehr bequem.)
  • Mögliche Zeichen: Natürlich werden alle deutschen Buchstaben und Zeichen angezeigt. Wer möchte, kann auch ein Snippets mit ♥ machen. Das geht mit entsprechenden HTML-Codes wie etwa „♥“ für ein Herzchen und „✔“ für ein Haken ✔. Das bringt natürlich die Zählung der Buchstaben völlig durcheinander. Aber da musst du dann eben durch. (Wo ihr du diese Zeichen findest, steht weiter unten.)
  • Verwendung des Keywords: Sowohl im Title-Tag wie auch in der Description MUSS das Hauptkeyword stehen. Denn im Title-Tag ist das vermutlich noch ein Ranking-Faktor. Und in der Description muss es stehen, damit diese überhaupt angezeigt wird. Denn findet Google das Keyword dort nicht, sucht sich die Suchmaschine eine Textstelle mit dem Keyword. Und das ist meistens nicht wirklich elegant.

Noch eimal die „technischen“ Details im Schnelldurchlauf: 70/150 Zeichen inklusive Keyword. Aber das gibt noch keine guten oder gar attraktive Meta Angaben. Denn dann kann ein Snippet potentiell so aussehen:

Title-Tag und Description (schlecht)

Technisch alles richtig gemacht – aber totaler Mist. ABER: Würdest du auf diesen Link klicken? Natürlich nicht, weil das mindestens billig aussieht. Es sei denn, du kennst die Domain und kaufst deine Schuhe ohnehin dort. Doch dann sind Title und Description für dich ohnehin nicht geschrieben.

Übrigens: Damit du sehen kannst, wie deine Snippets bei Google aussehen würden, ist der Snippet Generator von Sistrix eine große Hilfe. Mit ihm kannst du auch alle Sonderzeichen und sogar USPs oder Call to Actions einfügen. Aber vorher bitte weiterlesen…

Was *wirklich* in Title-Tag und Meta Description gehört

Zalando, von denen wir in Sachen SEO ja immer mal lernen können, haben sich bei Westernstiefeln für dieses Snippet entschieden:

Das ist schon viel besser. Das trifft mit Ton, Information und Handlungsaufforderung. Hier ein paar Gedanken für die Metaangaben:

  • Im Title sollten wir immer den Brand der Seite angeben. Selbst, wenn deine Marke (noch) nicht sonderlich stark ist, macht das ein gutes Bild. Zalandos Versalien (also Großbuchstaben) halte ich für übertrieben, das wirkt arrogant. Aber das muss jeder selbst entscheiden.
  • Versuche zusätzlich zum Keyword noch einen USP oder einen „Reason why“ in den Title zu schreiben. „für den Western-Look“ ist hierfür etwas einfach gedacht – aber möglicherweise wirkungsvoll. Weiter unten werden wir sehen, dass da noch mehr geht …
  • Die Description enthält so viele weitere informative Elemente wie möglich. Das ist hier gut gelungen. Der erste Satz ist für die „Credibility“ und das Cowboyboots-Revival ist möglicherweise nur erfunden – aber vermutlich wirkungsvoll, weil es die nach Westernstiefel suchenden abholt (siehe unten). Die Zeichensetzung hier ist zwar, äh, kreativ. Aber ich will nicht piefig sein.
  • Wenn 70/150 die Obergrenze für die Zeichenzahl sind, würde ich 45/120 Zeichen als Untergrenze bezeichnen. Es sieht etwas „arm“ aus, wenn die Zeilen leer sind. Und wir haben ja auch reichlich Informationen zu vermitteln. Warum dann also so kurz?

Und das wichtigste ist: Suchintention!

Bei Westernstiefeln ist das ziemlich einfach: Du kannst davon ausgehen, dass jemand, der danach sucht, welche kaufen will. Doch meistens ist das nicht so klar. Was ist wohl mit „Scharlach“ oder „elektronisch bezahlen“ gemeint? Bevor du dir nun selbst mögliche Fragen dazu ausdenkst, schaue dir die Suchergebnisse an.

Falls du dir beim Schreiben von Title-Tag und Meta Description noch keine Gedanken darüber gemacht hast, habe ich dir hier einige Vorschläge aufgeschrieben.

Dort findest du drei Hinweise auf die Fragen, die dem User durch den Kopf gingen, als er gesucht hat. Denn Google lernt durch das Verhalten der Nutzer ja ziemlich genau, welche Seiten funktionieren. Und von diesen kannst du lernen:

Konzepte für den Inhalt von Meta-Angaben

Jetzt zum wirklichen Inhalt: Es gibt verschiedene Konzepte zu den Inhalte, die wir in die SERPs schreiben können – ohne langweilige Aneinanderreihung irgendwelcher Keywords. Ich stelle drei davon vor. Versuche nicht, alle drei in einem Snippet zu verwirklichen. Sondern wähle das Konzept aus, mit dem du das beste Gefühl hast. Das kann übrigens von Snippet zu Snippet variieren. Denn die AIDA-Formel ist wohl verkaufsfördernder als die vier Seiten einer Botschaft.

1. AIDA-Fomel

Diese nenne ich hier nur, weil sie oft genannt wird. Vielleicht spricht dich das an:

  • A – Attention: Die Aufmerksamkeit gewinnen
  • I – Interest: Das Interesse wecken
  • D – Desire: Die Begierde anregen
  • A – Action: Den Kunden zu einer Aktion (Klick) bewegen

Man könnte in diesem Konzept das Interesse im Title mit einem „Jetzt w…

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