Paul Jonas beschreibt die „Morning Pages“ von Julia Cameron, eine Methode, bei der man jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen drei handgeschriebene DIN A4-Seiten füllt, ohne zu zensieren. Der Autor betont die Wichtigkeit der Disziplin (mindestens sieben Tage ohne Unterbrechung) und widerlegt gängige Ausreden wie Müdigkeit oder Zeitmangel. Die gewonnenen Erkenntnisse sollten abends erneut gelesen und in ein digitales Notizbuch übertragen werden, um sie für die kreative Arbeit nutzbar zu machen. Jonas empfiehlt die Kombination aus analogem Schreiben und digitaler Verarbeitung für optimale Ergebnisse. Die Methode fördert den Zugang zum kreativen Unterbewusstsein und die effiziente Umsetzung der Ideen.
Zur Praxis: Die „Morning Pages“ sind denkbar einfach. Sie wurden in den 1990er Jahren von Julia Cameron entwickelt. Eine Morgenroutine, die super einfach ist – aber einen starken Willen verlangt:
- Schreibe jeden Morgen drei DIN A4-Seiten per Hand. Und zwar direkt (!) nach dem Aufwachen, also ohne Dusche und ohne Kaffee.
- Lass deinen noch schlaftrunkenen Gedanken freien Lauf, ohne zu zensieren.
- Danach hast du das Wichtigste für diesen Tag schon erledigt.
Drei Tipps für den Erfolg:
- Stelle den Wecker 20 Minuten früher.
- Lege Stift und Papier griffbereit neben das Bett.
- Mache es mindestens 7 Tage am Stück – ohne Ausnahme und ohne Ausreden.
Die häufigsten Hindernisse:
- „Ich bin zu müde“. Genau dann, wenn du müde bist, ist dein Unterbewusstsein am aktivsten.
- „Das ist Zeitverschwendung“. Stimmt nicht: Diese Methode nutzen die kreativsten Menschen.
- „Ich weiß nicht, was ich schreiben soll“. Dann schreibe: “Ich weiß nicht, was ich schreiben soll – und schreibe einfach weiter, was dir durch den Kopf geht.
Das ist schon alles. Höre bloß nicht auf die inneren Stimmen, die dir das Vorhaben als unsinnig, unpassend und unmenschlich titulieren. Und mach das jeden verfluchten Morgen. Ohne Cheat Day und ohne Ausweichtermin. Mindestens eine Woche lang.
Soweit die bekannte Praxis. Doch die Morgenseiten sind nur dein analoger Start. Damit die Erkenntnisse nicht verloren gehen, kannst du damit auch arbeiten:
- Lies am Abend deine Seiten noch einmal durch.
- Markiere wichtige Erkenntnisse und Ideen.
- Übertrage die für deine kreative Arbeit hilfreichen Gedanken in ein digitales Notizbuch oder dein persönliches CustomGPT. (ChatGPT hilft bei der Handschrifterkennung)
- Entwickle konkrete Inspiration für deine kreative Arbeit.
Du nutzt das Beste aus beiden Welten: morgens die tiefe Verbindung zu deinem kreativen Selbst und abends die effiziente Verwertung deiner Erkenntnisse.

Ich bin Paul Jonas, Autor des Buches „Schreib. Dein. Buch“ und unübersehbar ein Pseudonym. Hier darf ich über meinen Job, das Schreiben und die Kreativität schreiben. Hier findest du mehr über mich.
Schreibe einen Kommentar