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Vorbereitung: Wie du anfängst, deinen Roman zu schreiben

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Ein Buch schreibt sich nicht nebenbei. Oder doch? Ja, du kannst deinen Roman neben Job, Familie und Sport schreiben. Allerdings solltest du dich gut vorbereiten – weil du ansonsten schnell den Schwung und dann die Lust verlierst. Und diese Vorbereitung erscheint mir sinnvoll.

Einen Roman zu schreiben, hat eigentlich nichts mit dem Sammeln von Matchbox-Autos zu tun. Aber vielleicht ist eine solche Erinnerung an die Kindheit ein guter Start für einen Plot? (Foto: Eric)

Die inhaltliche Vorbereitung eines Romans

Wenn du darüber nachdenkst, einen Roman zu schreiben, solltest du dich zuerst vorbereiten. Das ist der Schlüssel zum Erfolg, denn damit erstellst du eine solide Grundlage für deine Geschichte – und für dich ausreichend Freiraum, kreativ zu arbeiten.

  • Zuerst solltest du das Genre deines Romans festlegen. Ob es sich um einen Krimi, Liebesroman oder eine Science-Fiction-Geschichte handelt, das Genre bestimmt die Anforderungen an die Handlung, die Charaktere und die Sprache.
  • Als Nächstes entwickelst du deine Idee und notierst die grobe Handlung. Es ist wichtig, dass du eine klare Vorstellung davon hast, was die zentrale Frage deines Buches ist, welche Konflikte darin vorkommen und wie die Handlung verlaufen wird. Die Details sind (noch) nicht wichtig. Jedenfalls nicht, wenn du nicht gerade einen Historienroman schreiben willst, in dem alles überprüfbar ist.
  • Sobald du also die Idee und die Handlung hast, ist es an der Zeit, deine Charaktere zu entwickeln. Deine Charaktere sind der Schlüssel zum Erfolg deines Romans. Verbringe Zeit damit, Biografien für jeden Charakter zu erstellen und denke darüber nach, wie sie in die Handlung passen.
  • Falls es ein Fantasyroman wird, kannst du dir das alles ausdenken. Wenn dein Roman aber historische, kulturelle oder wissenschaftliche Elemente enthält, musst du gründlich recherchieren, um sicherzustellen, dass deine Geschichte korrekt und überzeugend ist. Verwende zuverlässige Quellen, um sicherzustellen, dass deine Informationen richtig sind. Und: Speichere dir diese Quellen – du wirst sie vermutlich später benötigen.
  • Nun zum Erzählstil deines Romans: Wie soll deine Geschichte erzählt werden? Aus der Perspektive eines Charakters oder in der dritten Person? Soll es in der Gegenwart oder in der Vergangenheit erzählt werden?
  • Jetzt kannst du, wenn du willst, mit dem Schreiben deiner ersten Fassung beginnen. Aber vergiss nicht, dass Überarbeitung auch ein wichtiger Teil des Schreibprozesses ist. Nimm dir Zeit, um deine erste Fassung zu überarbeiten und sicherzustellen, dass deine Handlung überzeugend und fesselnd ist.
  • Vielleicht willst du vorher noch das Feedback von anderen Personen einholen, um sicherzustellen, dass deine Geschichte verständlich und ansprechend ist. Das wird auch dabei helfen, mögliche Schwachstellen in deinem Plot aufzudecken, die du sonst vielleicht nicht bemerkt hättest.

Glaube mir: Insgesamt ist die Vorbereitung entscheidend für den Erfolg deines Romans. Also nimm dir Zeit, um dich gründlich vorzubereiten, bevor du mit dem Schreiben beginnst. Mit einer soliden Vorbereitung wirst du eine Geschichte schreiben, die die Leser in ihren Bann zieht! Und es wird dir leichter fallen, den Roman zu schreiben. Denn wenn du weißt, worüber du schreibst, wer deine Protagonist:innen sind, welchen Erzählstil du verwendest, wirst du eher in einen Schreib-Flow geraten. Und der ist für ein solches Langzeitprojekt wirklich notwendig. Allerdings wirst du diesen Schreibstil nicht vorher oder am Anfang entwickeln. Hier habe ich einen Artikel geschrieben, warum das so ist und was du für einen eigenen Schreibstil tun kannst.

Wie lange dauert die Vorbereitung für einen Roman?

Die Dauer der Vorbereitung für einen Roman hängt von einigen Faktoren ab. Etwa von seinem Umfang, dem Genre, der Komplexität der Handlung und der Anzahl der Charaktere. Es ist außerdem unmöglich, eine genaue Schätzung abzugeben, da jeder Autor seinen eigenen Arbeitsstil hat und auch der zeitliche Aufwand für die Recherche, die Planung und das Schreiben variieren kann.

Einige Autor:innen benötigen nur wenige Wochen, um ihren Roman vorzubereiten, während andere Monate oder sogar Jahre benötigen. In der Regel kann man davon ausgehen, dass die Vorbereitung für einen Roman mehrere Wochen oder Monate dauern kann. Aber vergiss dabei nicht, wie wichtig es ist, sich diese Zeit zu nehmen und den Schreibprozess gründlich vorzubereiten. Damit schaffst du eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Geschichte.

Womit du heute starten kannst, wenn du einen Roman schreiben willst

Zwei Tools helfen dir sofort dabei, deinen Roman zu schreiben: die tägliche Schreibroutine und ein perfekt geführtes Notizbuch.

Dein Notizbuch wird vermutlich digital sein. Du kannst dir den Beitrag „Die Kunst, gute Notizen zu machen“ durchlesen. Wichtig ist allerdings, dass du jetzt sofort, also heute anfängst, ein Notizbuch zu führen. Jeder Gedanke zu deinem Buch ist nämlich wichtig oder könnte später wichtig sein. Es wird allerdings unmöglich sein, dass du dir alle Gedanken dazu merken kannst. Nimm dir also sofort ein analoges oder digitales Notizbuch zu Hand und beginne mit deinen Aufzeichnungen. Erinnere dich daran, was du für deinen Roman benötigst:

  • Die Story und alles, was dazu gehört,
  • die Protagonist:innen und die Antagonist:innen inklusive ihrer Vergangenheit und ihrer Macken,
  • einen Erzählstil und
  • alles über das Thema, über das du schreiben willst.

Außerdem solltest du fortan täglich etwas (!) schreiben. Es ist schon beinahe egal, was du schreibst. Wenn du es nur bewusst und fokussiert tust. Manchmal ist es schon hilfreich, die täglichen E-Mails mit Blick auf Inhalt und Schreibstil aufmerksam zu schreiben. Noch besser ist es natürlich, wenn du ein Tagebuch schreibst oder dich im Automatischen Schreiben übst.

Nur durch diese Routine, dieses Training wirst du die Langstrecke bewältigen, auf der du deinen Roman bewältigen wirst.

Welche räumlichen Vorbereitungen sind nötig?

Haruki Murakami hat seine ersten erfolgreichen Romane nachts am Küchentisch geschrieben. Frank Schätzing hat viel Schreibarbeit in Kölner Kaffeehäusern erledigt. Du siehst: Es geht also auch ohne eigenes Arbeitszimmer, das hermetisch von der Welt abgeschirmt ist. Und trotzdem gibt es einige Punkte, die dir die Arbeit erleichtern werden.

Wie immer hängen auch die Räumlichkeiten, die du zum Schreiben deines Romans benötigst, von deinen persönlichen Präferenzen und deiner Arbeitsweise ab. Hier sind jedoch einige allgemeine Empfehlungen:

  1. Ein ruhiger und privater Arbeitsbereich: Ein guter Arbeitsbereich ist ein wichtiger Faktor, um in die Schreibzone, den Flow zu kommen. Ein ruhiger Raum, in dem du dich auf deine Arbeit konzentrieren kannst, ohne abgelenkt zu werden, ist – trotz allen anderen Beispielen oben – ideal. Es kann ein privater Raum in deinem Haus sein oder eine ruhige Ecke in einer Bibliothek oder einem Café.
  2. Ein bequemer Schreibtisch und Stuhl: Es ist wichtig, einen bequemen Schreibtisch und Stuhl zu haben, an dem du über längere Zeit arbeiten kannst, ohne dich zu verkrampfen oder zu ermüden. Denn du begibst dich auf eine lange Reise. Wähle deshalb einen Stuhl mit guter Unterstützung und stelle sicher, dass der Schreibtisch die richtige Höhe hat.
  3. Gutes Licht: Ein gut beleuchteter Arbeitsbereich ist wichtig, um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen und deine Augen zu schonen. Natürliches Licht ist ideal, aber wenn du in einem Raum arbeitest, der nicht genug natürliches Licht hat, kannst du künstliche Beleuchtung nutzen, die warm und sanft ist.
  4. Technische Geräte: Computer oder Laptop sind natürlich ein Muss beim Schreiben. Sie erleichtern das Schreiben, indem sie es erleichtern, Änderungen vorzunehmen und den Text zu überarbeiten. Ein Drucker kann auch nützlich sein, um Kopien deines Manuskripts zu erstellen. Aber vielleicht willst du auch unterwegs deine Gedanken oder gar Textabschnitte in dein Handy diktieren. Oder du schreibst doch in ein Notizbuch – und erledigst beim Übertragen in das Schreibprogramm schon die erste Redigatur.
  5. Inspirierende Einrichtung: Einige Schriftsteller bevorzugen eine inspirierende Umgebung, um ihre Kreativität zu fördern. Das kann ein Foto oder Poster sein, das dich an die Epoche oder das Genre deines Romans erinnert, eine Pflanze oder ein persönlicher Gegenstand, der dich motiviert und dich zum Schreiben inspiriert. Auch Raumdüfte können dich motivieren oder gar antreiben.

Letztlich ist es am wichtigsten, dass du eine Arbeitsumgebung schaffst, die dich motiviert und es dir ermöglicht, konzentriert und produktiv zu arbeiten.

Welche Software benötige ich für meinen Roman?

Die Software oder Tools, die du zum Schreiben deines Romans benötigst, hängen auch wieder von deiner persönlichen Vorliebe ab. Denke dabei an diese Programme:

  1. Textverarbeitungsprogramm: Ohne Textverarbeitungsprogramm geht es nicht. Du benötigst diese für die Erstellung von Manuskripten und die Überarbeitung deines Textes. Es gibt viele verschiedene Programme zur Auswahl, wie Microsoft Word, Google Docs oder Page von Apple. Oder du verwendest gleich eine spezialisierte Software wie Ulysses, Scrivener oder Papryrus. Dazu in einem weiteren Beitrag zu einem anderen Zeitpunkt mehr hier. Probiere aus, was dich interessiert und wähle dann das Programm, mit dem du am besten zurechtkommst und das für deine Bedürfnisse am besten geeignet ist. Aber mach daraus keine Wissenschaft – denn du kannst die Software auch wechseln.
  2. Korrektursoftware: Mit dem Duden Mentor oder dem Languagetool fällt es dir leichter, deine Texte zu überarbeiten. Diese finden schnell deine Tippfehler und bieten dir zum Beispiel auch Synonyme an.
  3. Recherche-Tools: Wenn dein Roman historische, kulturelle oder wissenschaftliche Elemente enthält, solltest du auch Recherche-Tools in Betracht ziehen. Online-Enzyklopädien, Datenbanken und spezielle Nachschlagewerke können dir dabei helfen, korrekte und präzise Informationen für deinen Roman zu finden. Naja, das meiste wirst du dir ergoogeln, Aber zum Sammeln der Informationen empfehle ich dir Zotoero oder Mendeley. Und natürlich ein Notiz-Tool (siehe nächsten Punkt).
  4. Notiz-Tools: Es ist immer eine gute Idee, eine Möglichkeit zu haben, um schnell und einfach Notizen machen zu können. Das kann eine einfache Notiz-App auf deinem Smartphone oder Computer sein, oder auch ein Notizbuch und Stift. Du solltest darauf achten, dass du deine Notizen immer an einem Ort sammelst, an dem du sie schnell und einfach wiederfinden kannst. Wie weiter oben schon geschrieben: Lies dazu „Die Kunst, gute Notizen zu machen.
  5. Zeitplanungs-Tools: Falls du Schwierigkeiten hast, dich zu organisieren oder deine Arbeitszeit effektiv zu nutzen, können Zeitplanungs-Tools wie bei Trello oder Asana hilfreich sein. Sie helfen dir, deine Aufgaben und Deadlines zu verwalten und dein Schreibprojekt besser zu organisieren.
  6. Text-to-Speech-Software: Wenn du bei der Überarbeitung mal deinen Text anhören willst, kann Text-to-Speech-Software wie NaturalReader oder ReadSpeaker hilfreich sein. Sie lesen deinen Text laut vor, sodass du Fehler einfacher erkennen kannst.

Insgesamt ist es wichtig, die Software und Tools zu verwenden, mit denen du am wohlfühlst. Wenn du dich für eine bestimmte Software entschieden hast, solltest du ihr ein wenig Zeit geben, um das Beste aus deinem Schreibprozess herauszuholen. Und wenn sie dir dann immer noch nicht passt – weg damit. Es ist ja nur Software.

Können mir KI-Programme wie ChatGPT beim Schreiben des Romans helfen?

Eine KI wie ChatGPT, Neurflash oder andere kann dir bei der Vorbereitung deines Romans mit unterschiedlichem Input helfen. Hier einige Beispiele:

  1. Ideen- und Brainstorming-Unterstützung: ChatGPT kann dir dabei helfen, neue Ideen zu entwickeln und deine Ideen zu strukturieren. Du kannst mit ChatGPT ein Brainstorming durchführen, um neue Charaktere, Handlungsstränge oder Themen zu finden.
  2. Recherche-Unterstützung: Wenn du nach Informationen zu einem bestimmten Thema suchst, kann die KI dir helfen, relevanten Quellen zu finden. Auch dabei, die Fakten und Informationen zu überprüfen, die du bereits hast, um sicherzustellen, dass deine Geschichte korrekt und realistisch ist. Doch Vorsicht: Gerade die neuen Künstlichen Intelligenzen halluzinieren manchmal. Hier einige Tipps für den Umgang damit.
  3. Charakterentwicklung: Eine KI kann dir sehr professionell dabei helfen, deine Charaktere zu entwickeln und ihre Persönlichkeiten zu definieren. Oder auch interessante Charakterbeziehungen zu entwickeln und die Motivationen deiner Charaktere zu verstehen.
  4. Handlungsstränge und Plotentwicklung: ChatGPT & Co können dir helfen, die Struktur deiner Geschichte zu definieren und die Handlungsstränge zu entwickeln. Oder Plot-Twists und Wendungen zu planen, um deine Leser zu überraschen und zu fesseln.
  5. Grammatik- und Rechtschreibprüfung: KI kann dir auch dabei helfen, deine Schreibfehler zu erkennen und die Grammatik deines Textes zu überprüfen. Allerdings ist der Text aus ChatGPT oft ziemlich aufgebläht und lahm formuliert. Ich denke, das kannst du selbst besser.

Jedenfalls solltest du beachten, dass eine KI wie ChatGPT kein Ersatz für die eigenen kreativen Fähigkeiten ist. Du solltest immer deine eigenen Ideen und Kreativität entwickeln und dich nicht zu sehr auf die Vorschläge von Technik verlassen. Eine KI kann als nützliches Werkzeug und Unterstützung dienen, um deine kreativen Fähigkeiten zu unterstützen und zu verbessern – mehr nicht.

Wie hole ich möglichst viel aus einer KI heraus?

Am besten hilft dir eine KI dabei, Ideen für deinen Roman zu entwickeln, indem sie dir mögliche Szenarien und Charaktere vorschlägt. Hier sind einige Fragen, die du stellen kannst, um Ideen zu entwickeln:

  1. Kannst du mir helfen, eine Idee für einen Charakter zu entwickeln?
  2. Kannst du mir ein Szenario vorschlagen, das mit meinem Genre zusammenpasst?
  3. Kannst du mir eine Idee für einen Konflikt in meiner Geschichte geben?
  4. Kannst du mir helfen, eine interessante Beziehung zwischen meinen Charakteren zu entwickeln?
  5. Kannst du mir helfen, eine Idee für eine Überraschung oder Wendung in meiner Handlung zu finden?

Je nachdem, welche Art von Idee du suchst, kannst du die Fragen entsprechend anpassen. Wenn du eine Idee für eine Science-Fiction-Geschichte suchst, könntest du fragen: „Kannst du mir eine Idee für eine Welt jenseits unseres Sonnensystems geben?“ Wenn du nach einem Charakter suchst, könntest du fragen: „Kannst du mir einen Charakter vorschlagen, der sich von meinem Protagonisten unterscheidet und mit ihm in einem Konflikt steht?“

Ja, genau auf solche Fragen hat eine gute KI oft überraschende und deshalb gute Antworten. Es ist wichtig, dass du klare und präzise Fragen stellst. Je genauer und spezifischer diese sind, desto besser kann dir die KI bei der Entwicklung von Ideen helfen.

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