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Kreativ schreiben lernen: 33 schnelle Übungen

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Vielleicht wirst du morgen nicht gleich einen Roman schreiben können. Doch Kreativität ist gehört heute in jedes Leben. Hier findest du 33 kurze Übungen, mit denen du kreativ schreiben lernst. Garantiert!

Kreativ schreiben lernen. Übungen.
Kreativität entsteht da, wo Dinge nicht zusammen passen (Foto: Eric)

Bemerkung: Wenn du nur genau eine Übung suchst, nimm den 5-Wörter-Text hier. Und diesen Artikel, wenn du die KI dafür nutzen willst, besser Schreiben zu lernen.

Bevor du startest

Eine Warnung: Das Problem bei einer solchen Masse an Übungen ist: Sie helfen nicht! Jedenfalls nicht, wenn man sie nur durchliest. Deshalb empfehle ich – vor allen anderen – eine Übung, mit der du nicht nur kreativer wirst, sondern auch mehr über dich lernst: das Automatische Schreiben. Aber vielleicht kennst du die schon. Deshalb hier eine lustige Liste mit reichlich Übungen, unter denen garantiert einige sind, die auch dir Spaß machen.

Und noch ein Hinweis (noch mal): Das ergibt nur Sinn, wenn du es auch tust! Vermutlich wirst du diese Seite nun durchscrollen und der einen oder anderen Übung denken, dass sie ganz lustig oder clever ist und du sie unbedingt mal machen solltest.

Es ist wie Zähneputzen: Wenn wir uns nicht regelmäßig darum kümmern, haben wir kaputte Zähne. Und falls du den Kreativität-Muskel nicht ständig trainierst…

Übrigens: „Kreativ schreiben“ ist nicht gleichbedeutend mit „gut schreiben“ oder mit gutem Schreibstil. Natürlich wird sich beim vielen Schreiben (und das wirst du tun, wenn du hier übst) auch dein Stil verfeinern. Aber das hat zunächst nichts mit Kreativität zu tun. Besuche doch mal diese Seite, wenn du einen guten Schreibstil üben willst.

1. Üben, üben üben (21-mal)

Man sagt ja, dass sich eine solche Gewohnheit nach etwa drei Wochen einstellt. Wenn du es also schaffst, 21 Tage am Stück täglich vielleicht zehn Minuten mit einer Schreibübung zu verbringen, bist du sicher.

Mein Tipp: Versuche, es immer zur gleichen Uhrzeit zu machen und erkläre das zu einer diskussionsfreien Zone. Es gibt KEINEN Grund, warum du nicht täglich diese zehn Minuten Zeit hast. KEIN Tagesablauf eines Menschen im 21. Jahrhundert gibt das nicht her. Denn du kannst auf Papier, auf deinem Handy oder auf deinem Computer schreiben. Völlig egal! Jede Ausrede ist pure Selbstverarschung!

2. Wer kotzt dich so richtig an? Lass es raus!

Dich hat wieder jemand genervt? Vorhin in der Schlange bei Edeka? Oder dein Kollege? Lass es raus! Beschimpfe ihn oder sie. Und zwar ohne die übliche Political Correctness, mit der wir Mitteleuropäer gemeinhin unser Zusammenleben organisieren. Schreibe alles auf, was du denkst.

Jetzt gibt es keine Denkverbote. Sei ungerecht, un-feministisch, rassistisch, überheblich, banal – einfach angepisst und ehrlich! Zehn Minuten lang sollte das doch mal möglich sein. Oder?

Und dann denke noch mal darüber nach. Mache dir bewusst, warum du normalerweise anders redest und schreibst …

3. Schreibe, wie du sprichst – nur besser

Viele Blogs und Texte ungeübter Autoren klingen gestelzt. Das ist kein Wunder: Denn diese Kollegen denken, dass Schriftsprache etwas Künstliches und Elaboriertes sei. Ist sie aber nicht. Eigentlich sollten wir so schreiben, wie wir sprechen. Nur eben besser: Wir verzichten beim Schreiben auf alle Ähs und Öhs, wir dürfen weniger redundant sein (müssen also nicht jede Information mehrfach wiederholen) und wir verlangen vom Leser etwas mehr Aufmerksamkeit.

Aber wieso sollte die Wortwahl anders sein? Warum sollten wir längst ausgenuckelte Formulierungen statt einer frischen Sprechsprache verwenden?

Probiere doch mal das: Nimm deine Gedanken per Handy auf und höre dir dann selbst ein wenig zu. Vielleicht findest du so deine Stimme und wird es etwas flüssiger.

4. Nimm Wörter weg. Nimm noch mehr Wörter weg

Reduziere einen Text auf das gerade noch verständliche Gerüst. Nimm so viele Wörter weg, bis der Sinn dahin schwindet. Vergiss alles, was du über Redundanz gelernt hast: streiche Wörter!

So brutal solltest du nicht mit Texten umgehen, die du veröffentlichen willst. Aber die Übung zählt. Denn wenn das Wort „allerdings“ in einem Text steht, kann es Sinn ergeben – tut es allerdings meist nicht. Deshalb hätte ich gerne eine Textverarbeitung, die mir solche Wörter markiert. Diese gibt es aber nicht – selbst die KI plappert mehr als nötig.

Mit dieser Übung trainierst du dich mental darauf, alle unnötigen Wörter bei einem Redigiervorgang noch einmal zu überprüfen. Denn es gilt: Kurze Sätze und kurze Wörter sind verständlicher als lange Sätze und lange Wörter. Diese lassen sich nicht immer vermeiden – sollten aber gezielt eingesetzt werden. Das, was du für den Lesefluss und den Rhythmus benötigst, kannst du danach wieder dazu bauen.

Also: Checke einige Texte vor der Veröffentlichung readikal auf unnötige Wörter. Und, oje, ich weiß: Du findest hier eine Menge davon – vielleicht ist es eine gute Übung, jetzt und hiermit damit anzufangen?

5. Zeigen, nicht beschreiben

Was ist der Unterschied zwischen „sein Artikel ist wirklich langweilig“ und „spätestens nach zwei Absätzen schlummern die Leser weg“? Der erste Satz erklärt, beschreibt die Wirkung eines Artikels, der zweite Satz zeigt, wie es den Lesern geht. Keine Frage: Der zweite Satz ist eindrücklicher und lesenswerter. Dafür gibt es eine Menge Gründe. Erstens ist ein gutes „Zeigen“ gehirngerechtes Mini-Storytelling, zweitens tauchen dabei meist Menschen auf (was Menschen immer mögen) und drittens wird damit die Nähe zur Zielgruppe gezeigt.

Wenn du etwas zeigst, ist das eher wie der Schuss aus einem Präzisionsgewehr statt aus einer Schrotflinte. Ein Schuss, der allerdings auch daneben gehen kann …

Deshalb, meine Empfehlung: Wo immer dir das konkrete Verständnis des Lesers am Herzen liegt, ringe um eine echt gute „Zeigen“-Formulierung. Überanstrenge dich aber nicht und lasse woanders ordentliche „Beschreibungen“ zu.

Und hier kommt die Zehn-Minuten-Übung dazu: Nimm dir einen Text von gestern oder einen Zeitungsartikel und dekliniere jede Beschreibung in eine „Zeigen“-Formulierung um.

6. Metaphern, Metaphern, Metaphern

Wo die Regel „zeigen, nicht beschreiben“ steht, ist der Ruf nach Metaphern nicht weit! Denn ein guter (!) Vergleich ist die Königsdisziplin des „Zeigens“. Ich weiß nicht, wie es dir mit meiner Metapher oben mit dem Schrot- und dem Präzisionsgewehr gegangen ist – aber in aller Regel kann ich damit den Unterschied zwischen Beschreiben und Zeigen relativ gut erläutern.

Doch zuerst das überhaupt nicht berühmte „Kubitzsche Metaphern-Gesetz“: „Wenn dir keine großartige Metapher einfällt, verwende KEINE Metapher!“ Also bitte:

  • Keine ausgelatschten Metaphern („Nadel im Heuhaufen“)
  • Keine schiefen Metaphern, („vor Wut in mein Apple-Notebook beißen“)
  • Nur Metaphern, die die Zielgruppe verstehen kann (Vergleiche in der „Game of Thrones“-Welt machen eine breite Zielgruppe eigentlich nur ratlos.)

Am einfachsten trainierst du deine Metaphernfähigkeit mit Vergleichen: „Der Typ da sieht doch aus wie ein Kranich.“ „Diese Arbeit ist wie das Stochern im Ozean.“ Ein solcher „Vergleich“ ist etwas einfacher (aber auch weniger prägnant) als eine „Metapher“, die ja ohne das „wie“ auskommen muss. Aber wir wollen hier ja noch üben – den Meisterbrief erhältst du dann irgendwann durch die Übung 😉

Also, zur Übung: Vergleiche im Laufe des Tages die Menschen, die du triffst, mit Tieren. Und suche im Stadtbild oder bei einem Spaziergang nach Bildern, die sich hinter den Dingen verstecken.

7. Haiku trainieren

Wenn du erst einmal ein paar gute Haikus lesen möchtest, ist das vermutlich eine gute Quelle. Und hier meine knappe Definition eines Haikus:

  • Das Haiku ist kurz. (ca. 10- 17 Silben)
  • Das Haiku besteht häufig aus drei Zeilen.
  • Das Haiku ist konkret und gegenwärtig, beschreibt die Gegenwart und steht im Präsens
  • Das gelungene Haiku sagt nicht alles, löst einen Gedankenblitz aus.
  • Das Haiku wertet nicht!

Ich werde nicht versuchen, die Geschichte und das Wesen von Haikus zu beschreiben. Das ist auch gar nicht notwendig. Ich bitte dich lediglich, einen Haiku zu – denken. Genau: 17 Silben sind kurz genug, um sie im Kopf hin und her zu schwingen. Mach es so: Nimm eine Haiku-Idee mit auf deinen Tag und formuliere daran immer dann herum, wenn du etwas Leerlauf hast. Am Ende schreibe ihn auf. Soweit die Kurzform dieser Übung.

Wenn du es etwas genauer wissen willst, habe ich dir aufgeschrieben, warum das Schreiben von Haikus so gut ist.

8. Schaue hin, schaue genauer hin

Das ist eine Listenübung: Wähle einen klar abgegrenzten Sichtbereich, etwa alles, was im Fenster zu sehen ist. Beginne nun, eine Liste all der Dinge zu schreiben, die du siehst. Schau hin, zähle auf. Wenn du glaubst, alles aufgezählt zu haben, schaue noch genauer hin. Schließe die Augen – und schau noch mal hin. Noch länger. Mindestens zehn Minuten. Das wird dir ziemlich lange erscheinen. Aber beobachte, wie sich deine Beobachtungsgabe in dieser Zeit verändert. Studiere danach noch einmal die Liste und genieße.

9. Eine Story in 3 oder 5 Wörtern

Ich liebe Redundanz und gehöre nicht zu denen, die alles in maximal 100 Wörtern sagen möchten. ABER: Das ist eine großartige Übung, eine ganze Story auf drei oder fünf Wörter zu reduzieren. Lass uns das mal versuchen. Den Film Forrest Gump könnte man mit fünf Wörtern vielleicht so beschreiben: „beschränkt, Zufälle, Laufen, wahre Liebe“. Fallen dir bessere Wörter ein? Vermutlich, dann arbeite daran. Du wirst merken, das ist gar nicht so einfach. Aber es hilft, die Essenz zu erkennen.

10. Was macht Pippi Langstrumpf eigentlich heute?

Das ist meine Lieblingsübung! Ich weiß, dass Automatisches Schreiben nützlicher und „5 Wörter, ein Text“ kreativer ist. Aber ich liebe es, das Steuer eines meiner Lieblingsbücher zu übernehmen. Die Idee dahinter: Wie geht das Leben nach dem Happy End (oder einem Drama) weiter? Wo und wie würde Pipi Langstrumpf heute leben? Hätte sie sich mit ihren mittlerweile 90 Jahren nach Taka-Tuka-Land zurückgezogen? Und gibt es dort nun auch Tourismus? Was wurde aus Annika und wann geht Tommy in Rente? Welchen Beruf hatte er? Ich denke, der Sinn und der Spaß dieser Übung leuchtet dir sofort ein. Ich hoffe es von Herzen!

Falls dir Pipi Langstrumpf nichts sagt: Was wurde aus deinen Lieblings-Protagonist:innen der Harry Potter Bücher? Oder welchen Berufsweg werden Bibi und Tina einschlagen?

11. Schreibe für einen Blinden

Wie möchtest du einem Menschen ohne Sehkraft das Zimmer beschreiben, in welchem du gerade bist? Nimm an, dass dieser Mensch schon blind zur Welt gekommen ist und du möchtest ihm einen Raum und seinen Inhalt „zeigen“. Du weißt, er hat einen stark ausgeprägten Tastsinn, er kann hervorragend riechen und hört natürlich überdurchschnittlich. Wenn es um Speisen und Getränke geht, kannst du den Geschmackssinn hinzunehmen. Beginne mit einem Möbelstück, versuche es mit dem Computer auf dem Tisch und arbeite dich dann durch das ganze Zimmer.

12. Automatisches Schreiben

Das ist eine der kraftvollsten Übungen – nicht nur, wenn es ums kreative Schreiben geht. Das Automatische Schreiben trainiert deine Achtsamkeit, verhilft dir zu einem tieferen Blick in dein Innerstes und schärft deinen Stil. Kurz zusammen gefasst ist die Anweisung diese: Nimm einen Stift und schreibe zehn Minuten lang auf, was dir im Kopf herumgeht.

Wenn du mehr darüber wissen willst, geht es hier lang.

Übrigens: Du kannst – nach etwas Übung – deine Gedanken im Automatischen Schreiben auch in eine kreative Richtung lenken. Wenn du etwa die nächste Übung erledigen willst, ist das Automatische Schreiben ein guter Einstieg.

13. Was macht Donald Trump gerade?

Wir lesen jeden Tag darüber, was Donald Trump wieder angestellt hat. Dann schütteln alle Kommentatoren digital ihre Köpfe und versuchen zu bewerten, welchen Schaden er damit wieder angerichtet hat.

Aber hast du dir schon einmal ganz konkret vorgestellt, wie Donald Trump auf dem Sofa sitzt und eine Textnachricht auf seinem Handy tippt? Wie redet der wohl mit den Security-Leuten? Wie reagiert er, wenn er die Texte der Kommentatoren liest? Auch eine interessante Perspektive: Was würdest du wohl erleben, wenn du als Zimmerservice in seinem Heimat-Ressort einen Job antreten würdest??

Das ist natürlich nicht nur auf Donald Trump begrenzt: Was macht Beyoncé nach einem Konzert vor 80.000 Menschen genau? Wie würde es sich anfühlen, mit Robert Habeck zu einem Auftritt nach Sachsen zu fahren – als Chauffeur? Du merkst schon: Es geht darum, die Menschen hinter den Ereignissen zu erspüren.

14. Slow Writing

Langsames Schreiben trainiert das Denken, die Kreativität und ist heilsam für die Seele. Die allerschnellste Art, Slow Writing zu üben, geht so:

Schreibe per Hand, was dir durch den Kopf geht. Schreibe Wort für Wort. Reflektiere, streiche, verbessere. Schreibe auf jeden Fall langsamer, als du es ertragen kannst.

Es gibt aber auch sehr strukturierte Übungen, die dem Slow Writing zugeordnet werden, mit denen die Sprache, der Stil und sogar die Achtsamkeit geschult werden können. Mehr darüber findest du hier.

15. 5 Wörter, ein Text

Suche dir hier fünf zufällige Wörter und schreibe in zehn Minuten einen Artikel (eine Story oder einen Fachartikel) in dem alle diese Wörter enthalten sind.

Das ist so ziemlich die älteste Übung, um kreatives Schreiben zu üben, die ich kenne. Und es ist immer wieder faszinierend, welche Ergebnisse dabei herauskommen, wenn wir da in einem Kreativ-Schreiben-Kurs machen …

16. Sinnlose Wörter definieren

Nun wandeln wir die vorherige Übung ein wenig ab und generieren uns sinnlose Wörter (z.B. hier). Diese kannst du auch in einen Text einbauen (in meinen Seminaren mische ich für die Teilnehmer immer ein sinnloses Wort zwischen die fünf zufälligen Wörter oben. Das sorgt für große Augen…)

Aber du kannst natürlich auch versuchen, das Wort „Semilotion“ endlich mal zu definieren. Schön sind auch manche Wortschöpfungen wie „abgabegestresst“ oder „wochenendbereit“, die die ZEIT mit ihrer Frage „Wie geht es uns“ generiert. Na ja, das sind keine sinnlosen Wörter – aber vielleicht benötigen diese eine klare Definition?

17. Was würde Albert Einstein dazu sagen?

Albert Einstein steht in diesem Fall für jemanden, der besonders klug ist. Vielleicht nimmst du aber auch einen anderen klugen Menschen oder ein Vorbild. Und diesen befragst du gedanklich zu einem kniffligen Thema, das dir gerade schwer im Magen liegt: Wie sagt man seinem Kollegen, dass er nach alten Socken riecht? Wohin soll es im nächsten Jahr in den Urlaub gehen? Stelle Einstein diese Frage und lasse ihn – schriftlich – darauf antworten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er dir weiterhelfen kann.

18. MindMapping

Nun, ich liebe MindMaps und verwende sie immer dann, wenn es komplex wird: Wenn ich ein neues Seminar plane oder einen komplizierten Sachverhalt in einen Artikel gießen will. Es ist aber hervorragend, wenn man vor dem ersten echten Einsatz ein bisschen damit geübt hat. Deshalb bastle für dich nun bitte eine MindMap zum Thema „MEINE Übungen fürs Kreative Schreiben“.

19. Moodboard bauen

Da wir viel in Bildern und Stimmungen denken, ist es hilfreich, mit diesen auch zu arbeiten – oder besser „zu spielen“. Das kannst du natürlich sehr traditionell mit einem großen Papier, einer Zeitschrift, einer Schere und einem Klebestift machen – oder digital. Und das ist natürlich meine präferierte Art, damit umzugehen. Denn so kann ich auch später noch bestehende Moodboards erweitern oder verändern.

Mein Lieblingstool dafür ist: milanote.com – mit dem noch viel mehr als Moodboards gebaut werden können. .

Schon die Template-Vorlage „Moodboard“ von Milanote ist klasse. Und wartet darauf, von dir angepasst zu werden.

20. Scanne deinen Körper

Das ist eine echte Achtsamkeitsübung: Schieße die Augen und checke JETZT deinen Körper. Gehe durch jeden Teil und beobachte, was dort gerade los ist. Dein rechter Oberschenkel drückt auf den Rand des Stuhls? Beide Schultern sind angespannt? Sitzt der Kopf mittig auf dem Hals? Presst du die Lippen zusammen? Ändere nichts, beobachte nur. Welche Gefühle gehen dir gerade durch welchen Körperteil? Wie kannst du sie spüren?

Allein dieser Körperscan wird dir guttun. Aber wir möchten hier ja deine Kreativität verbessern. Deshalb benenne alle Empfindungen und Gefühle möglichst konkret. Finde vielleicht Vergleiche oder beschreibe das Empfundene möglichst detailliert.

21. Mach es besser: schlechte Texte optimieren

Haben wir uns nicht alle schon einmal über schlechte Texte aufgeregt? (Ich hoffe, es geht dir gerade beim Lesen dieses Beitrags nicht so…)

Also: Warum nur aufregen? Wir verbessern unsere Qualitäten vorwiegend dann, wenn wir Schwächen und Stärken BENENNEN können. Wenn wir also formulieren, warum GENAU ein anderer Text schlecht ist. Mache also genau das beim nächsten Artikel, von dem du wenig hältst, weil es nur ein SEO-Text oder stilloses Gelaber ist. Und dann: Mach es besser! Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um den Text zu retten.

Dann hast du hast dreifach gewonnen: Erstens übst du das Benennen von Fehlern, zweitens übst du dich im stilvollen Formulieren und drittens lernst du zu redigieren. Auch das ist eine Kunst.

22. Richtig Feedback geben

Was wir in der Übung zuvor im Kopf gemacht haben, wollen wir nun etwas systematisieren. Und zwar anhand des Textes eines Kollegen – oder anhand eines eigenen. Verwende dafür das Feedback, das wir in unseren Kursen immer anwenden. Dies ist ein Dreisprung:

  1. Sag, was dir an dem Text gut gefällt (oder notiere es dir besser)
  2. Sag, was daran noch zu verbessern ist.
  3. Schlage vor, wie du es verbessern würdest.

Bei diesem Feedback geht es darum, möglichst viel zu lernen. Deshalb werden auch die guten Aspekte benannt. Wenn du das für einen Kollegen machst, wird er auf jeden Fall davon profitieren, denn er weiß vermutlich nicht so genau, was er wirklich gut macht. Und danach hilfst du ihm auch noch, seine Schwierigkeiten zu überwinden. Für dich ist mindestens genauso viel Gewinn drin. Denn wenn du Qualitäten benennen kannst, hast du sie schon zur Hälfte gelernt. Und mit den zwei Verbesserungspunkten lernst du, Texte konkret zu verbessern.

23. Schreibe mit der linken (rechten) Hand

Leider wird dich diese Übung nach den ersten Minuten irremachen: Wenn du Rechtshänder bist, nimm den Stift in die linke Hand und schreib. Wenn du Linkshänder bist, dann probiere es mit rechts.

Das schult natürlich jeweils die andere Hälfte des Gehirns und trainiert vermutlich so ziemlich jede beteiligte Synapse. Aber es verlangsamt auch dein Denken immens. Und das tut manchmal sehr, sehr gut.

24. Schreibe einen Monat lang Morgenseiten

Das ist eine Abwandlung oder sogar Intensivierung des Automatischen Schreibens: Wenn du morgens wach wirst, sollst du als allererstes (also am besten noch im Bett) drei DinA 4 Seiten von Hand schreiben. Das dauert etwa 20 Minuten und es wird dich überraschen, was du dabei alles aufschreibst. Da du gerade aus dem Schlaf aufgetaucht bist, stehst du noch mit einem seelischen Bein in deinem Unbewussten. Das ist eine unglaublich starke Quelle für Gedanken. Diese sind nicht immer klug oder produktiv – aber es sind deine Gedanken und du wirst spüren, wie eng sie zu dir gehören.

Vielleicht noch ein Tipp: Treffe vielleicht eine Woche lang jeden Abend mit dir ganz fest die Vereinbarung, dass du auf jeden Fall morgen früh schreiben wirst. Denn du benötigst am Morgen alle inneren Kräfte, um das wirklich zu schaffen …

Falls du mehr über die Morgenseiten erfahren willst, erfährst du sehr viel in „Der Weg des Künstlers. Ein spiritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativität“ von Julia Cameron.

25. Lies gute Literatur

Wer definiert eigentlich, was guter Stil ist? Eigentlich niemand, meistens erkennt man ihn irgendwie. Aber natürlich nur, wenn man sich darin auch passiv schult. Deshalb lies so oft wie möglich großartige Autoren, die um jede Metapher kämpfen und aus jedem Verb die maximale Beschleunigung herausholen. Lies manchmal einfach nur – aber nimm dir gelegentlich auch den ganzen Spaß und lies professionell, indem du genau analysierst (und benennst), was an diesem Absatz oder dem Kapitel so gutgeschrieben ist. Wen ich empfehlen kann? Nun: Donna Tartt, Erich Kästner, George Orwell, Paul Auster, Ernst Hemingway und natürlich T.C. Boyle. Wer fällt dir noch ein?

26. Schlage nicht jede Zeit tot, sondern sieh und denke auch

Natürlich darfst du auch Zeit totschlagen. Vermutlich benötigen wir das auch bisweilen. Aber versuche, vielleicht etwas weniger auf Facebook oder mit einem Handygame Zeit zu verdaddeln, wenn du etwa im Zug sitzt. Schau auch mal aus dem Fenster, nimm wahr, was dort zu sehen ist und denke darüber nach. Was mag das für ein Mensch sein, der dort hinten auf seinem Traktor sitzt und bei Gluthitze das Feld bestellt? Wohin führen all diese Kabel, die neben und über den Gleisen liegen? Sucht dieser Vogel dort Beute? Oder schaukelt er nur so durch die Luft? Genießen es Vögel eigentlich, wenn sie fliegen? Immer, wenn ich mich von meinem vielen Displays löse und Dinge beobachte, kommen mir solche Gedanken. Und ich habe das Gefühl, das tut mir gut.

27. Mache Listen, mache sie länger

Was würdest du gerne tun? Was hasst du? Wohin möchtest du endlich mal reisen? Wer sind deine Freunde? Wen möchtest du wiedersehen?

Du kannst über alles eine Liste anlegen. Ich weiß, das klingt lächerlich – weil wir all diese Dinge doch in unserem Kopf haben. Aber glaube mir: Zwischen dem „irgendwo im Kopf haben“ und eine Liste dazu anzulegen, liegt sehr viel Strecke – die unserer Klarsicht zugutekommt.

Der wichtigste Tipp dabei: Wenn du eine Liste angelegt hast und fertig bist – dann denke noch etwas länger darüber nach und verlängere sie noch. Und das sind meist die besten Einträge darauf.

28. Menschen: der erste Eindruck zählt

Eine hübsche Übung für unterwegs: Während du durch die Stadt läufst, fixiere eine zufällige Person (die du nicht kennst) und formuliere für dich impulsiv ihr hervorstechendstes Merkmal. Der eine läuft wie ein Kranich, die andere trägt eine bunte Halskette oder einen verträumt-verzerrten Gesichtsausdruck. Was auch immer: Suche das stärkste Signal und stelle dir vor, wie es dazu gekommen ist. Erzähle dir schnell diese Mini-Story und suche dir dann die nächste Person mit dem nächsten Merkmal.

Damit übst du, genau hinzuschauen und schnell Geschichten zu erfinden. Allerdings solltest du das wirklich nur mit Menschen machen, die du nicht kennst und auch nicht kennenlernen wirst. Denn dieser erste Eindruck wird ganz schön lange hängen bleiben. Und das könnte ungerecht sein.

29. Was fühlst du gerade?

Nun noch eine kleine Achtsamkeitsübung: Was fühlst du gerade? Vielleicht streiten gerade mehrere Emotionen um deine Aufmerksamkeit. Versuche, sie einzeln zu umreißen und zu beschreiben. Dazu gehört, wo genau im Körper du das Gefühl spürst. Ungeduld vielleicht im Magen, Hektik dagegen im Brustbereich. Oder ist das bei dir anders? Und wie schaut es mit positiven Gefühlen wie Liebe oder Sehnsucht aus? Wo wirken die? Und wie stellst du dir – nach dieser Erkenntnis – einen Menschen vor, der gerade von Ungeduld, Hektik, Liebe oder Sehnsucht geflutet wird? Wie wird der schauen? Wie hält er seinen Oberkörper? Wie bewegt er sich? DAS sind die Informationen, die deine Texte in Zukunft stärker machen.

30. Prozess vor Inhalt

Wenn ich es geschafft habe, dein Interesse für die eine oder andere Übung zu wecken, dann habe ich schon gewonnen! Aber aus meiner Zeit als Projektmanager weiß ich, dass der Prozess wichtiger als der Inhalt ist. Damit meine ich: So unterhaltsam oder nützlich dir diese Übungen zum Kreativen Schreiben vorkommen, du wirst nur durchs Ziel gehen, wenn du übst. Und dafür brauchst du einen Plan und nicht nur Begeisterung. Deshalb überlege dir – am besten schriftlich – wann du in den nächsten Tagen Zeit und Lust aufs Schreiben hast. Picke dir dann die Übungen heraus, die es dir angetan haben und arbeite sie durch. Glaube mir: Du benötigst einen solchen Plan!

Ja, ich weiß: Das klingt jetzt nach Arbeit. Aber hast du jemals einen wirklich guten Autoren sagen hören, dass er nur Spaß und Unterhaltung beim Schreiben verspürt? Eben!

31. Übe dich im Tagträumen

Das meine ich im Ernst: Kreativität muss doch irgendwoher kommen. Dazu gehört Wissen (das du auch sammelst, wenn du gute Bücher liest und mit Menschen redest) – aber auch etwas Ruhe, in der dieses Wissen zu etwas Neuen oder Besonderen zusammengesetzt wird. Dabei unterstützt dich ein guter Schlaf – aber auch Tagträumereien.

32. Schreibe, wo und wann du kannst

Wenn du auch nur einen Teil dieser Übungen regelmäßig machst, verspreche ich dir zwei Dinge: Erstens wirst du in wenigen Wochen zu einem besseren Autor werden. Und zweitens wirst du ständig irgendwas irgendwohin schreiben. Der Trick ist, dieses Schreiben nicht gezwungenermaßen durchzuziehen – sondern gerne zu schreiben, vielleicht sogar schreiben zu müssen. Dafür kannst du entweder ein Journal oder ein Tagebuch anfangen oder zumindest diese Ratschläge beherzigen:

  • Suche dir angenehme Schreibgeräte und Schreibunterlagen, die du immer bei dir trägst. Die einen führen ein schickes Notizbuch und einen Füller spazieren, andere tippen gerne in ihr iPhone. Beides – und alles, was dazwischen liegt – kann gut sein. Aber gewonnen hast du erst, wenn dir irgendwann beim Schreiben einfällt, dass du ja noch deine Mails checken und in Instagram vorbeigucken wolltest – das aber ganz vergessen hast.
  • Schreibe auch, wenn du nur kurz Zeit hast – und vielleicht keine Idee, WAS du schreiben willst. Fang dann einfach an. Nimm den Gedanken, der ganz oben auf deinem Gedankenstapel liegt und schreibe. Und genieße das Ergebnis.
  • Wenn dich beim Schreiben ein Gedanke ereilt, dass du jetzt aber schnell die Person anrufen solltest, über die du gerade geschrieben hast, oder dir fällt ein, dass du Essen machen solltest: schreib weiter. Denn das sind häufig Reflexe des Unbewussten, mit denen es dich von einem heiklen aber wichtigen Thema ablenken will. Du bist jetzt ganz nahe dran – schreib weiter.
  • Ach ja, eins noch: Überlege, wie viel Zeit du mit dem Lesen und Schreiben von weitgehend sinnlosen oder zumindest immer wiederkehrenden Beiträgen auf Facebook verbringst. Nimm die Hälfte dieser Zeit – und schreib!

33. Schalte den Bildschirm aus

Klingt seltsam? Ist es auch: Schreib einige Tage lang zehn oder zwanzig Minuten lang mit ausgeschaltetem Bildschirm. Das ist hauptsächlich für Perfektionisten eine wirklich harte, aber hilfreiche Übung. Denn dadurch kannst du dich – nach der ersten Gewöhnung – uneingeschränkt auf deine Gedanken fokussieren und muss nicht mit der Rücklöschtaste ständig korrigieren.

Ich spare uns ein Schlusswort oder ein Fazit. Denn ich hoffe, du liest es ohnehin nicht. Ich hoffe, du suchst gerade nach einem Stift oder einer schicken Textverarbeitung, mit der du in Zukunft deine wirklich wichtigen und kreativen Dinge aufschreibst.

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26 Gedanken zu „Kreativ schreiben lernen: 33 schnelle Übungen“

  1. Hallo und vielen Dank….
    Ich bin Fotograf und Kameramann. Storytelling ist das Zauberwort nicht nur im Journalismus. Auch in der Fotografie und in der Filmproduktion sowieso.
    Ich stoße immer wieder an meine Grenzen was das Schreiben betrifft, und kenne meine Defizite ganz genau. (Oh je hätte ich mal besser in der Schule aufgepasst) Deine Seite ist genau das was ich schon lange gesucht habe.
    Das ist eine echte Hilfestellung, und wird mich die kommenden Wochen täglich begleiten.
    Danke für deine Mühen. Weiter so und weiterhin viel Erfolg.

  2. Wie mein Vorredner oder -schreiber schon kommentierte, sind deine Tipps praxisnah und hilfreich. Einzig irritierend fand ich, dass du den Text nur unzureichend redigiert hast, sprich Fehler enthalten sind.

    1. Hallo Eric, ich sehe das wie Walter. Der Versuch ist wirklich ehrenhaft. Doch an deinen eigenen Texten solltest du was tun. Es wirkt fast so, als würdest du dich selbst nicht an die Regeln halten, auf welche deine Homepage hinweisen soll.

      Trotzdem vielen Dank für die Arbeit.

      Grüße von Mitor

  3. Hallo Walter,
    ja das kann sein. Leider finde ich meine eigenen Fehler nicht so richtig gut. Deshalb freue ich mich immer sehr, wenn man mich auf sie hinweist. Aber es ist natürlich nicht deine Aufgabe, meine Texte zu korrigieren.

  4. Oh yeh! Ich habe so viel zu lern dann ich eine English und Chinesishe schprach bin. Aber möchte ich unbendigt Deuche schrieben !!!

    Vielen danke för deine Helfe!

  5. Ein sehr hilfreicher Artikel! Einige der Übungen klangen wirklich vielversprechend und ich werde mich mal durchprobieren.
    Allerdings war ich beim Lesen der 11. Übung ziemlich geschockt, da ich selbst geburtsblind bin. Wenn ich also einmal mit einigen Vorurteilen aufräumen dürfte: Blinde haben nicht zwangsläufig ein besser ausgeprägtes Richorgan und Gehör und Tastsinn sind oft auch nur deswegen besser ausgebildet, weil Blinde einfach darauf angewiesen sind, um klarzukommen. Und vor allem: Blinde können lesen! Es gibt Geräte, die man an den PC oder das Handy anschließen kann und alles in Brailleschrift darstellen, was der Bildschirm zeigt. Auf diese Weise habe ich auch den Artikel gelesen.

  6. Hallo Korinna, vielen Dank für deinen Kommentar. Und diesen Satz, dass Blinde nicht lesen können, habe ich gelöscht. Falls es das war, was dich schockiert hat, tut es mir leid. Allerdings sagst du ja selbst, dass Blinde deshalb andere Sinne stärker ausgebildet haben, weil sie darauf angewiesen sind. Also ist es für einen „Sehenden“ doch eine gute Übung, diese Sinne in den Mittelpunkt dieser Übung zu stellen. Oder ist das für dich auch unangenehm?

  7. Vielen Dank für diese tollen Tipps um gute Geschichten zu schreiben. Ich werde darauf achten so zu schreiben wie ich spreche und keinen künstlichen Stil benutzen. Ich will schon nächstes Jahr mein Buch drucken.

  8. Danke für die Veränderung, genau um den Satz ging es mir. Ja, die Übung ist eigentlich gut geeignet, um für Sehende einen andere Perspektive zu ihren Texten zu bekommen, da gebe ich dir recht. Ich wollte nur klarstellen, dass es trotzdem Blinde gibt, die schlecht riechen oder hören können, obwohl sie auf diese Sinne angewiesen sind.

  9. Sehr gute Ansätze, wie ich finde.
    Nun habe ich einen Faden, dem ich folgen kann und der mich weiter zu meinem Ziel bringen kann als irres, wirres und entmutigendes Schreiben.
    Nun nehme ich mir vor morgen früh nach dem Aufwachen mein Buch zu nehmen und das morgendlich Chaos in meinem Kopf nieder zu schreiben.

  10. Hey Eric!
    Auch von mir Danke für den Artikel! Find deinen Stil an manchen Stellen etwas „flapsig“, dann kommt aber oft im nächsten Satz was, bei dem man merkt, dass du dir was dabei denkst. Dadurch gefällts mir dann doch wieder ^^
    Bin auf deine Seite gestoßen, weil ich nicht gleich einen teuren Kreativ-Schreibkurs machen wollte, aber eben mein Schreiben verfeinern möchte. Ich hab bevor ich zu Ende gelesen hab schon Vorschläge ausprobiert, weil du das Thema sehr animierend aufbereitet hast. Ein paar der Übungen habe ich ohne sie zu kennen selbst schon angewandt. (zB die kurzen Geschichten über Fremde die einem begegnen). Das hat mich auch wieder bestärkt (der intuitive Weg geht in die richtige Richtung ^^).
    Du hast mir hier Ansätze gezeigt, die ich gerne weiter verfolgen werd und ich danke dir herzlich dafür dass du diese Hinweise, Übungen, Tipps, wie auch immer man es nennen will, für Menschen wie mich leicht zugänglich gemacht hast.
    Genau so etwas verkörpert für mich auch die positivste Seite des Internets. Informationen und Erfahrungen teilen damit wir uns persönlich und als Menschheit weiterentwickeln.
    Alles Liebe und frohes Schaffen!

  11. Das sind gute Tipps, wenn auch zumeist keine neuen, aber wer sie gibt, sollte Grammatik und Rechtschreibung der deutschen Sprache fehlerfrei beherrschen, „dank“ mit Genitiv gebrauchen (wir wissen doch: der Dativ ist dem Genitiv sein Feind!), den Imperativ von „lesen“ kennen („lies“, nicht „lese“!), „hinzubekommen“ zusammen und „tippen“ klein schreiben.

  12. Danke für den Artikel! Auch nach vielen Jahren noch hilfreich.

    Wer ein Programm sucht, das Füllwörter und andere stilistische Makel anzeigen kann, dem empfehle ich Papyrus Autor. Die Software hat auch noch viele andere Funktionen, die dem einen oder anderen Schreiberling vielleicht nützlich erscheinen könnten.

    1. Anmerkung:
      Liebe Romanautoren.
      Bitte seht die ‚Am-besten-niemals-Füllwörter-Regel‘ nicht als in Stein gemeißelt an. Mir selbst wurde es leider so beigebracht, dass Füllwörter böse sind, aber in einem Roman gehören sie auch (in Maßen, versteht sich!) einfach dazu. Ein wichtiger Unterschied zu Sachtexten.

  13. Hallo Eric,
    Danke für die 33 Tipps. Ich habe mir vorgenommen, jeden Tag einen Tipp zu befolge bzw. zu üben. Ein paar der Übungen habe ich ohne sie zu kennen selbst schon angewandt. Ich schreibe fast täglich gratis Inserate und Kleinanzeigen für einen Flohmarkt und stosse immer wieder an meine Grenzen was das Schreiben betrifft, und kenne meine Defizite ganz genau.

  14. Was mir auch oft geholfen hat: bei einer Blockade bewusst versuchen, einen schlechten Text zu schreiben. Das macht Spass und meistens wird der Text alles, nur nicht schlecht, egal, wie sehr man es versucht 😀

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