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CREATIV-Boost: 3 Tools für frische Ideen

Creative Booster
4.7
(10)

Schnell viele frische Ideen entwickeln – auch, wenn die Kreativität gerade im Keller ist? Mit diesen drei strukturierten, aber ungewöhnlichen Tools holst du garantiert neue Ansätze aus dir heraus. Am Ende hast du mehr Auswahl als gedacht und findest endlich den Funken für dein Projekt!

Wenn wirklich gute Ideen fehlen

Du stehst vor einer kreativen Herausforderung und musst schnell gute Ideen für ein Produkt oder einen Artikel erfinden. Blöderweise regnet es heute und dein Lieblingsmensch hat dich heute Morgen angeschnauzt. Deine Laune ist also im Keller – und deine Kreativität damit auch.

Was nun?

Natürlich gibt es gut geübte und hilfreiche Tools, mit denen du – wenn du sie ein wenig geübt hast – auf jeden Fall weiterkommst. Dazu gehören Mindmaps, das Clustering und die selbst gesetzte Herausforderung, lange Listen mit Ideen zu schreiben.

Normalerweise funktionieren diese Techniken ganz gut. Aber heute brauchst du mehr. Du brauchst richtig ungewöhnliche, krasse Ideen.

Und genau dafür kommen hier drei ungewöhnlichere Tools für eine konkrete kreative Aufgabe (z. B. Konzept, Gestaltung, Kampagne, Text).

Tool 1: SCAMPER – Perspektivwechsel durch Fragen

Es ist nicht so, dass unsere Ideen immer aus dem Nichts in unseren Kopf fallen. Vielmehr sind Ideen häufig die Antwort auf Fragen, die wir uns stellen.

Und da kommen die SCAMPER-Fragen ins Spiel, um systematisch neue Denkansätze zur Aufgabe zu finden. Die Fragen sind so gestellt, dass sie die typischen Sichtweisen rund um kreative Gedanken beinhalten.

Dauer: ca. 15–20 Minuten

Also: Schreibe zu jedem Punkt spontan mindestens 2–3 Ideen auf:

FrageBedeutungBeispiel-Frage für dich
SubstituteErsetzen?Was, wenn ich das Hauptmaterial austausche?
CombineKombinieren?Welche Elemente kann ich neu zusammenbringen?
AdaptAnpassen?Gibt es Vorbilder, die ich umwandeln kann?
ModifyVerändern / Übertreiben?Was, wenn ich es vergrößere / miniaturisiere?
Put to another useAnders verwenden?Wie ließe sich das Konzept zweckentfremden?
EliminateWeglassen?Was kann ich radikal reduzieren?
ReverseUmkehren / neu anordnen?Was passiert, wenn ich alles auf den Kopf stelle?

🖋️ Tipp: Keine Idee ist zu verrückt – alles notieren!

Genügt dir das noch nicht? Dann mach weiter. Denn vielleicht schafft der Zufall, was die Systematik nicht kann.

Tool 2: Reizwort-Analyse – Inspiration von außen

Kreativität kann auch aus Zufall entstehen. Oder nein, eigentlich geht es nicht um den Zufall. Sondern um zufällige thematische Verbindungen. Irgendwie hat ja alles miteinander zu tun. Also los.

Dauer: ca. 10–15 Minuten

  1. Ziehe zufällig drei Wörter (z. B. aus einem Buch, Wörterliste, Reizwort-Karten oder online).
  2. Setze diese Reizwörter gedanklich mit deiner Aufgabe in Verbindung:
  • „Was hat dieses Wort mit meinem Thema zu tun?“
  • „Wie könnte ich das Prinzip dahinter übersetzen?“
  1. Schreibe für jedes Reizwort mindestens eine wilde, eine ernsthafte und eine absurde Assoziation auf.

🔎 Beispiel:

  • Reizwort „Segel“ → Idee: „Was wäre, wenn mein Konzept von Windenergie oder Beweglichkeit lebt?“
  • Reizwort „Pinguin“ → „Wie wäre es, wenn mein Produkt ein Kälteproblem elegant löst?“
  • Reizwort „Schraube“ → „Was lässt sich flexibel verbinden oder ganz einfach lösen?“

Was bringt dir die Reizwort-Analyse? Unerwartete Impulse – du kommst auf Lösungswege, die du aus dir selbst nie entwickelt hättest. Gerade absurde Assoziationen führen oft zu (später brauchbaren) Ideen.

Tool 3: Crazy 8s – Schnell viele Ideen skizzieren

Nun kommt noch deine visuelle Vorstellung hinzu. Hier ist es übrigens völlig egal, ob du gut zeichnen kannst oder nicht. Denn – so oder so – werden andere Teile des Gehirns stimuliert und zu kreativen Meisterleistungen angestiftet.

Dauer: 8 Minuten

  1. Falte ein DIN-A4-Blatt so, dass acht Felder entstehen (2×4).
  2. Setze dir den Timer auf 8 Minuten.
  3. Skizziere in jedem Feld eine andere Idee zur Aufgabe. Mache es einfach, schnell und ohne Anspruch auf Perfektion.
  4. Ziel: Quantität vor Qualität! Alles darf sein: Varianten, Perspektiven, Ergänzungen, Verrücktes.

💡 Tipp: Wenn du nicht zeichnen magst, schreibe Stichworte oder Mini-Storyboards.

Mini-Beispiel für Crazy 8s: Stell dir vor, du brauchst Slogans für eine neue Limo:

  1. „Erfrisch dich anders!“
  2. „Jede Flasche ein Abenteuer“
  3. „Sprudel für Rebellen“
  4. „Sauer macht lustig – jetzt als Zitrus-Limo“
  5. „Farbenfrohes Trinken“
  6. „Limo – mehr als nur süß“
  7. „Die Limo für Neugierige“
  8. „Wachmacher ganz ohne Koffein“

Was bringt dir Crazy 8s? Du entkommst innerer Zensur, überraschst dich selbst und bekommst in wenigen Minuten einen ganzen Blumenstrauß an Ideen, mit Tempo und Zwang zu Vielfalt.

✅ Ergebnis: eine gute Auswahl

Am Ende hast du:

  • eine Liste systematisch entwickelter Varianten (SCAMPER),
  • unerwartete Impulse von außen,
  • acht spontane Ideen aus dem Bauch (Crazy 8s).

🎯 Nächster Schritt: Wähle aus allen Ergebnissen die 3–5 spannendsten Ansätze aus und entwickle sie weiter. Lass dich überraschen, welche Richtung dich am meisten anzieht! Welche Methode funktioniert für dich am besten? Teile gern deine Erfahrungen oder Lieblingsideen in den Kommentaren.

Probiere es direkt aus. Manchmal reicht ein kleiner Perspektivwechsel, um dein kreatives Problem zu lösen.

Langfristig bringt Übung den größten Effekt: Je öfter du diese Methoden einsetzt, desto leichter fallen dir neue Ideen auch in anderen Situationen ein – ob beim Brainstorming im Team, beim eigenen Text oder mitten im Alltag. Kreativität lässt sich trainieren. Jede wiederholte Anwendung macht dich freier, spontaner und mutiger in deinem Denken.

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