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Projektplanung für Autor:innen

4.1
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Es gibt nicht „die Projektplanung für Autor:innen“, weil es keine homogene Gruppe der „Autor:innen“ gibt. Ihr könnt freie Texter:innen sein oder in einem Unternehmen für den digitalen Output verantwortlich. Oder du betreibst einen eigenen Blog, bist Influencer:in oder verdienst mit einem Online-Shop dein Geld.

Kurz zusammengefasst …

Für das Projektmanagement von Autor:innen ist es wichtig, die Regeln für die Verwaltung von Inhalten zu definieren. Denn Texte stehen nicht allein da, sondern im Verbund mit vielen Elementen wie Headlines, Bildern, Zwischenüberschriften und Verlinkungen bestehen. Und sie müssen gelegentlich aktualisiert werden. Es empfiehlt sich also, ein Tool wie Trello oder Scompler zu verwenden, um eine Übersicht über die Aufgaben und Assets zu behalten. Und um sicherzustellen, dass alle Beteiligten wissen, wer für welche Aufgabe verantwortlich ist.

Gemeinsam Projektmanagement.
Naja, gemeinsam bekommen wir das Projektmanagement schon hin. (Foto: Eric)

So unterschiedlich diese Jobs sind, so unterschiedlich wird euer Projektmanagement sein. Und trotzdem gibt es Ähnlichkeiten – denn es geht um Texte. Hier der Versuch, diesen Teil für euch herauszuarbeiten.

Was alles bei digitalen Inhalte zu beachten ist

Und welchen Herausforderungen müssen sich alle stellen, die digitale Inhalte produzieren? Kreativität ist es nicht. Denn diese lässt sich recht gut in ein reguläres Projektmanagement integrieren. Beim Texten ist die Herausforderung, die Aufgaben nicht zu unterschätzen, die anstehen. In aller Regel denken alle anderen, ein Text wird nun mal geschrieben und ist dann fertig. Doch die Realität sieht anders aus:

  1. Dynamischer Inhalt: Digitaler Inhalt ist oft, oder eigentlich fast immer dynamisch. Das bedeutet, dass er ständig aktualisiert oder verändert werden sollte. Das erfordert ein flexibles Projektmanagement, das auf ständige Änderungen reagieren kann.
  2. Kollaboration: An vielen Inhalten arbeiten mehrere Menschen. Wir arbeiten heute in Teams und an verschiedenen Orten. Das muss nicht nur das Projektmanagement-Tool abbilden. Auch das Werkstück, also der Text, muss flexibel und für alle erreichbar sein. Ein Word-Dokument per E-Mail zu verschicken, ist so ziemlich die schlechteste Lösung.
  3. Multimedia-Inhalte: Digitale Inhalte beinhalten oft verschiedene Medienformate wie Text, Video, Audio, Grafiken und interaktive Elemente. Ein effektives Projektmanagement muss daher den Überblick über eine Vielzahl von Elementen und deren Integration gewährleisten.
  4. Suchmaschinenoptimierung (SEO): Die Erstellung von Inhalten für digitale Plattformen erfordert oft die Einbeziehung von SEO. Und SEO wird im besten Fall strategisch betrieben. Bei Themenfindung und Ausarbeitung sitzt also noch jemand mit am Tisch.
  5. Feedback und Revisionen: Digitale Inhalte erfordern oft mehrere Überarbeitungen. Wenn die erste Version fertig ist, geht der Tanz von Lektorat, Korrektorat, Fact-Checking und Abnahmen erst los. Das Projektmanagement muss also ein funktionierendes System zur Rückmeldung und Überarbeitung bieten.
  6. Analytics und Leistungsmessung: Nach der Veröffentlichung von digitalen Inhalten ist es möglich und deshalb sinnvoll, ihre Leistung zu messen. Auch das kann ins Projektmanagement einbezogen werden.
  7. Verwaltung der Assets: Damit ist gemeint, was in der Musik als Back-Katalog bezeichnet wird. Also der Bestand aller vorhandenen, digitalen Werte, also Assets, die schon vorhanden sind. Es ergibt wenig Sinn, immer denselben Artikel zu schreiben. Aber wer weiß schon, welche Artikel bereits online sind?

Ja, das klingt alles auch nach einem Redaktionsplan. Und es gibt gute Redaktionspläne, die einen Teil dieses Projektmanagement abbilden. Doch die meisten bilden bestenfalls ab, welche Artikel wann in welche Kanäle geschrieben werden. Und das ist zu wenig.

Und, ja, das klingt auch wenig nach einem Content-Audit einer SEO-Agentur. Aber auch diese erfüllen dann viele notwendige Funktionen nicht, denn sie sind zu statisch und technisch überladen.

Letztlich ist es ja egal, wie das genannt wird: Wir können verstehen, was für den jeweiligen Fall nötig ist – und wählen dann das richtige Tool aus.

Erste Regel: Dein Produkt ist niemals fertig

Die irrige Annahme, dass ein Text geschrieben wird und dann fertig ist, ist weit verbreitet – aber irrig. Selbst perfekte Schreibende könnten den Inhalt, die Ansprache, den Stil, die Rechtschreibung, die Fakten und den Aufbau der Texte bewältigen. Doch selbst dann würde sich die Welt weiter drehen. Und der Ratgeber ist veraltet oder die News veraltet.

Hier gilt eine wichtige Unterscheidung: Ist eine News als News gekennzeichnet, kann sie in Würde altern. Vielleicht wird sie dann aus bibliografischem Interesse noch einmal gelesen. Doch sie ist alt und das darf sie sein. Das Gleiche gilt für Social Media Postings, Pressemitteilungen, Newsletter und alle anderen ganz bewusst auf einen Moment hin geschriebenen Texte.

Das gilt aber nicht für Ratgeber, Landingpages, deine Homepage Startseite, Einkaufshilfen und alles andere, das über einen längeren Zeitraum Menschen anlocken soll. Diese altern schnell und wirken dann wie ein gammeliges Schaufenster in der Fußgängerzone von Gelsenkirchen. Diese Inhalte…

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